15.11.2013 Aus der Bürgerversammlung

 

„Mit dem 8,3 Millionen-Euro Haushaltstat 2013 wurden wieder viele Investitionsmaßnahmen mit den Schwerpunkten Sanierungen in der Mittelschule, Straßenbau und Baugebietserschließung durchgeführt" und trotzdem der Schuldenstand reduziert werden. Dies resümierte Bürgermeister Hans Hornberger bei der Bürgerversammlung am Freitagabend vor etwa 50 Zuhörern im Gasthof Steinburger Hof und zog damit zum Gemeindegeschehen eine insgesamt recht positive Bilanz. Zugleich gab der Bürgermeister einen Ausblick auf die geplanten größeren Gemeindevorhaben.

Eingangs konnte Bürgermeister Hans Hornberger vermelden, dass der Schuldenstand am 31. Dezember  1.053.308 Euro betragen wird und somit auf 321 Euro pro Einwohner gesenkt werden konnte. Im August konnte das Baugebiet Lindfeld II erschließungsmäßig mit Kosten in Höhe von rund 657.000 Euro fertig gestellt werden. Von den 23 Baugrundstücken sind bereits 17 veräußert, für fünf Grundstücke liegen Vormerkungen vor und nur noch eines ist zu vergeben. Dadurch konnte im Gegenzug bereits 232.000 Euro an Erschließungs- und Anschlussbeiträgen wieder vereinnahmt werden. Der Gemeinderat hat die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen, so dass 2014 die Erschließung des Baugebiets Wegern III", in Erweiterung des Baugebietes Wegern II in östliche Richtung, mit vier frei zu veräußernden Bauparzellen und einer privaten Bauparzelle erfolgen und damit auch im Bereich Steinburg/Wegern wieder eine baugebietsmäßige Weiterentwicklung erfolgen kann. Die politische Gemeinde, aber auch die kirchliche Gemeinde, zeigte sich sehr erfreut über den in diesem Jahr fertiggestellten Neubau der Trauerhalle. Dieses gelungene Gebäude stellt nunmehr einen würdigen Mittelpunkt in Trauerfällen zur Verfügung. Hervorzuheben sei dazu, dass der Kostenrahmen für den Trauerhallenneubau, Abriss des ehemaligen Leichenhauses und den bereits 2012 errichteten neuen Glockenturm mit rund 244.000 Euro punktgenau eingehalten werden konnte. Dank sprach er aus dem Katholische Pfarramt, stellvertretend hierfür Herrn Pfarrer und Dekan Pater Martin und Kirchenpfleger Josef Breu für die gute, konstruktive und zielführende Zusammenarbeit, die Bereitstellung der Kapelle in der Pfarrkirche als Bestattungsraum während der Bauphase und die finanzielle Beteiligung mittels einem 10%igen Baukostenzuschuss. Hervor hob das Gemeindeoberhaupt auch die positive Entwicklung der Erschließung des Innerortsbereiches Hunderdorf durch ein mittelweile 1,4 km langes, von der Energie Südbayern GmbH errichtetes Erdgasversorgungsnetz. Das gemeindliche Schulzentrum, mit Grund- und Mittelschule, Turnhalle und Hallenschwimmbad ist bereits angeschlossen, für das Rathaus ein Anschluss vorgesehen, das Feuerwehrhaus folgt im Zuge der nächsten Ausbauschritte. Mittlerweile sind bereits rund 50 Erdgasnetzanschlüsse von Privateigentümern erstellt. Dies war auch der Anlass am 11.11. diesen Jahres auf Initiative der Erdgas Südbayern hin ,das Fest der „Ersten Flamme", der offiziellen Inbetriebnahme der Erdgasversorgung in Hunderdorf zu feiern. Mit der Sanierung der Heizungsanlage mit Versorgungsleitung zwischen Grund- und Mittelschule, Turnhalle und Schwimmbad wurde eine umweltfreundliche und energiesparende Heizversorgung mittels Einbau eines Blockheizkraftwerkes, versorgt mit Erdgas, verwirklicht. Mit dieser Sanierungsmaßnahme in einer Kostenhöhe von rund 555.000 Euro geht einher eine zu erwartende Energiekosteneinsparung für Heizung von 50 % und ca. 80 % des Stromverbrauchs wird gedeckt.  Die durch strengere Vorgaben der Trinkwasserverordnung notwendig gewordene Sanierung der Trinkwasserversorgung und des Sanitärbereichs der Turnhalle und des Schwimmbades mit einer Kostenhöhe von ca. 210.000 Euro und die damit für diesen Bereich erfolgte Brandschutzsanierung  in Höhe von 65.000 Euro machten die größte Investitionsmaßnahme des Jahres aus, so der erste Bürgermeister Hans Hornberger. Besonderen Dank sprach der Gemeindechef dem Hausmeisterehepaar Michaela und Leonhard Reiner für ihren herausragenden Einsatz bei dieser Baumaßnahme und für ihr Verständnis für die mit einer solchen Maßnahme einhergehenden Beeinträchtigungen aus. Am 31. Oktober konnte auch das interkommunale Straßenbauobjekt zwischen den Gemeinden Hunderdorf und Windberg, die Oberbauverstärkung und teilweise Verbreiterung der GVStr. Haselquanten-Starzenberg-Sandweg abgeschlossen werden, freute sich der Bürgermeister. Für die rd. 441.000 Euro teure Maßnahme entfallen auf die Gemeinde Hunderdorf anteilige Kosten in Höhe von rund 353.000 Euro. Von den von der Regierung von Niederbayern bereits bewilligten Zuweisungen in Höhe von 230.000 Euro entfallen rund 184.000 Euro auf die Gemeinde Hunderdorf. Erfreut zeigte sich der Bürgermeister, dass bereits 130.000 Euro ausbezahlt sind zugleich verbunden mit dem Dank an den Zuwendungsgeber. Mit Baukosten in Höhe von rund 120.000 Euro konnte zugleich, unter dankenswerter Zurverfügungstellung der notwendigen Dienstbarkeitsvoraussetzungen zweier Anlieger, mit der Errichtung eines Regenrückhaltebeckens und eines 430 Meter langen Oberflächenwasserableitungskanals in Starzenberg eine nach wasserrechtlichen Vorgaben notwenige Lösung verwirklicht werden, die sich durch Kostenzusagen von Dritten für die Gemeinde hinsichtlich der Baukosten kostenneutral gestaltet. In diesen Tagen wird die Phosphatfällungsanlage samt Fundamentarbeiten am Technikgebäude der Kläranlage installiert. Die rund 48.000 Euro teure Anlange amortisiert sich durch Aufrechnungen mit der Abwasserabgabe und zugleich leistet die Gemeinde einen weiteren Beitrag zur Verbesserung der Wasserqualität des in der Kläranlage gereinigten Abwassers, so der Bürgermeister. Die Katholische Landjugend und die Abteilung Fußball des Sportvereins haben unter Federführung der FSJ-Kraft Max Weigl habe im Rahmen der 72-Stunden-Aktion den Spielplatz am Sportplatz durch Aufstellung der von der Gemeinde mit rund 13.000 Euro finanzierten Spielgeräte, erneuert. Kürzlich machte der Gemeinderat mit dem Aufstellungsbeschluss für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Fachmarkt Center Bahnhofstraße"  den Weg frei für einen neuen REWE-Markt, so der Gemeindechef. Zugleich laufen derzeit die Planungen eines weiteren Bauvorhabenträgers für eine Linksabbiegespur in der Bayerwaldstraße um die notwendigen Voraussetzungen zur Schaffung eines EDEKA-Marktes im Gewerbepark zu schaffen. Bekannt gab der Gemeindechef die Mitteilung der Deutschen Post AG, dass nunmehr die Postfiliale, nachdem im Innerortsbereich Hunderdorf kein Standort gefunden werden konnte, ab Dezember in den bestehenden Getränkemarkt in Ehren umsiedelt. Die Gemeinde sei in das Förderverfahren des Breitbandförderprogramms der Bayerischen Staatsregierung eingestiegen, in der Hoffnung die flächendeckende Versorgung mit schnellen Internetverbindungen verbessern zu können. Er zeigte die gebildeten Kumulationsgebiete Hunderdorf-Hofdorf, Au v. Wald-Steinburg und Ehren-Gaishausen auf. Derzeit werden im Verfahrensschritt Bedarfsermittlung die Fragebogenrückläufe aller Gewerbetreibenden ausgewertet. Kurzfristig notwendig geworden ist die Ersatzbeschaffung eines neuen Verkehrssicherungsanhängers für die Feuerwehr Hunderdorf mit voraussichtlichen Kosten in Höhe von 16.500 Euro bei bewilligten Zuweisungen in Höhe von 4.500 Euro. Zudem konnte der Bürgermeister vermelden, dass Ende des Monats mit der Lieferung eines komplett durch Werbung finanzierten Klärwärter-Pkw`s mit Elektroantrieb erfolgen werde, wobei er allen Finanzierungsträgern dankte. Für die Verwirklichung einer E-WALD-Elektrotankstelle in der Gemeinde, der ersten kreisangehöriger Gemeinden im Landkreis mit Eigenkosten von rund 3.000 Euro habe die Gemeinde einen weiteren Schritt in Richtung Elektromobilität getan. Auch für die Zukunft stehen wieder große Anstrengungen an.

Um den Bedarf an weiteren Kinderkrippenplätzen, auch um den gesetzlichen Anspruch auf Betreuung von Kinder unter drei Jahren gerecht werden, aber auch um zukünftig Mittagsverpflegung und bedarfsgerechtes Raumangebot anbieten zu können, steht die Schaffung weiterer Krippenplätze an. Die Planung sieht den Restausbau des Dachgeschosses der bestehenden Kinderkrippe, der Umbau eines Gruppenraums im bestehenden Kindergarten für die Krippenkindernutzung, dem Umbau des Küchentraktes und eine Erweiterung des Personalraums mit Gesamtkosten in Höhe von rund 636.000 Euro vor. Die Errichtung eines Allwetterplatzes samt Parkplatzanlage im Schulzentrum und Erweiterung des Gerätelagers mit veranschlagten Kosten in Höhe von ca. 283.000 Euro steht ebenfalls auf der Agenda, so Bürgermeister Hans Hornberger. Die Oberbauverstärkungsmaßnahme der GVStr. Hunderdorf-Hoch-Rammersberg mit einem Kostenvolumen von rund 425.000 Euro wäre ebenso wünschenswert. Voraussichtlich 2014 verwirklicht wird nunmehr die Weiterführung des Ausbaus des Geh- und Radwegs an der Staatsstraße St 2139 durch das Staatliche Bauamt. Im Zuge dieser Maßnahme werde auch die Erneuerung des  sich in schlechtem Zustand befindlichen Kanalstrangs in diesem Bereich mit geplanten Kosten in Höhe von rund 244.000 Euro vorgenommen. Zur Dorferneuerung Steinburg konstatierte der Bürgermeister, dass Grundstücksverhandlungen anstünden.  Dem Sportverein Hunderdorf, Abt. Fußball, federführend Stefan Diewald, ist es zum zweiten Mal hintereinander  gelungen, mit Max Weigl im Einsatzjahr 2012/13 und nun im Anschluss Andreas Frank, geförderte Mitarbeiter auf der Basis eines freiwilligen sozialen Jahres in der Jugendarbeit im Verein, aber auch in der Ganztagesschule der Mittelschule einzusetzen, gefördert durch den Bayerischen Fußballverband. Von Seiten der Bürgerinnen und Bürger wurden in der sich anschließenden Diskussion Detailfragen zum Geh-und Radweg Steinburg und zur Breitbandversorgung erörtert, Fragen zu einer künftigen Dorferneuerung Steinburg eingebracht, die Problematik der Motorrad-Lärmimmissionen und die Geschwindigkeitsproblematik auf der Staatsstraße im Bereich Steinburg geäußert, Verbesserungen der Fremdenverkehrsinfrastruktur für den Ortsteil Steinburg angeregt. Auch die Ausleuchtung eines Anwohnerweges und Tonnagesperrung für Schwerlastverkehr einer Gemeindeverbindungsstraße hinterfragt.

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